Anschluss DSL nach Sanierung

MBro

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Guten Morgen zusammen,

ich habe im Rahmen einer Haussanierung ein Telefonkabel durch ein Netzwerkkabel (Cat 6a) ersetzt. Das alte Telefonkabel (als auch das neue Cat 6a) verlief dabei vom HWR (im EG), in dem sich der APL befindet, über eine Dose (siehe Bild), deren Funktion mir unbekannt ist (ein PPA?) und über das besagte Telefonkabel in den Flur (im EG) zur 1. TAE, an der der Vorbesitzer seinen Router mit DSL angeschlossen hat. Nun möchte ich für den Umzugstermin bei der Telekom alles vorbereiten. Dazu meine eigentliche Frage:
Kann ich die Netzwerkdose (als Ersatz der 1. TAE) anschließen und die Adern 4 und 5 des Cat6a (laut meiner Recherche läuft darüber DSL) an die Adern aus dem Telefonkabel, dass aus dem APL kommt, klemmen (also genau die Adern, über die offensichtlich die Signale laufen, da sie mit dem Telefonkabel, dass zur alten 1. TAE lief, verbunden/verdrillt sind)?
Und falls ja, welche Art von Klemme verwendet man dort am geeignetsten, um die Adern von Telefonkabel und Cat6a zu verbinden?
Sollte das so funktionieren, kommt dann überhaupt ein Techniker der Telekom am vereinbarten Termin ins Haus oder wird die Leitung einfach freigeschaltet, wenn ich den Namen der Vorbesitzers melde?

Sofern es zum Verständnis der Gesamtsituation sinnvoll ist:
Die verdrillten Adern an der unbekannten Dose verlaufen definitiv zur 1. TAE (per Durchgangsmessung geprüft).
Vom Ort der 1. TAE aus liegen noch drei weitere Cat6a-Kabel, die ins WZ (EG), ins OG (Access-Point geplant) und zum Dachboden (für eventuelles Arbeitszimmer) gehen.
Eine Anschlussmöglichkeit des Routers im HWR wäre theoretisch auch denkbar, allerdings habe ich dort aktuell noch keine Netzwerkdose (bzw. keine UP-Dose gesetzt und Cat6a verlegt). Zudem bräuchte ich dann auf jeden Fall einen zweiten Router (oder mindestens Switch und weiteren Access Point). Ich präferiere aktuell aber eher, die 1. TAE/Netwerkdose in den Flur zu setzen.

Ich hoffe, mein Anliegen ist verständlich. Über jegliche Hilfe/Rückmeldung bin ich sehr dankbar.

Mit freundlichem Gruß
Marcus
 

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War alles schon einmal in Betrieb, so kommt i.d.R. kein Techniker raus.
Ich gehe davon aus, dieses besagte CAT6-Kabel ist ein Verlegekabel, also starre Adern, richtig?
Dann wird diese, wie eine herkömmliche TAE-Dose auch, per LSA-Schneidklemmen auf der Netzwerkdose aufgelegt.
Eine simple Verbindung der Adern wird i.d.R. mit Einzeladerverbindern realisiert, z.B. >>solchen<<
Du kannst Dein CAT6-KAbel aber auch direkt am Hausanschlusskasten/APL auflegen, dann hast Du Dir eine Flickstelle gespart ;)
 
über eine Dose (siehe Bild), deren Funktion mir unbekannt ist (ein PPA?)
Die Dose auf dem Bild ist ein sog. AWADo (Automatische Wechselschalter-Anschlussdose) in einer älteren Bauform. Da sollte nichts mehr dran angeschlossen sein, dann könnte das Teil entfernt werden.
Die Kabel an den verdrillten Stellen beser mal neu mittel WAGO Klemmen verbinden.
Gibt es ein Foto von der eigentlichen 1. TAE Dose?
 
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Wow, vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen.

an Novize:
Genau, die Cat6a sind Verlegekabel. Das Auflegen mit LSA-Werkzeug und das Crimpen mit solchen Einzeladerverbindern bekomme ich sicherlich hin. Am APL darf ich offiziell vermutlich nicht arbeiten, oder? Ich habe mal gelesen, dass alles bis zur 1. TAE wohl der Telekom gehört, aber wo kein Kläger, ... Bekommt man die Anschlusskästen i.d.R. einfach auf? Auf dem Kabelanschluss war eine Plombe, beim APL müsste ich mal gucken.
an tango501:
An der AWADo (wieder etwas neues gelernt; danke dafür :) ) war noch ein Telefonkabel, das in eines der Schlafzimmer im OG mündete. Diese TAE-Dose wurde aber schon von den Vorbesitzern nicht genutzt und ich habe eine Steckdose daraus gemacht. Ich könnte die Dose dann tatsächlich entfernen, sofern ich das Cat6a direkt am APL angeschlossen bekomme.
Ja, ich habe auch ein Bild von der 1. TAE im vorgefundenen Zustand gemacht. Ich hänge es mal an.
 

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Danke für das Foto von der 1. TAE. Das Kabel auf der Pos. 3 kann entfernt werden. War wohl früher für einen externen Wecker oder zusätzliche Klingel. Die Kontakte auf dem Bild sind schon deutlich oxidiert, feuchter Raum? Wenn ein Techniker vor Ort kommen sollte, dann bitte unbedingt die 1. TAE auswechseln lassen.
 
Die alte 1. TAE wird, wie schon im Eingangspost beschrieben, sowieso durch eine neue Netzwerkdose ausgetauscht. Der Flur ist eigentlich nicht besonders Feuchtigkeit ausgesetzt, aber die oxidierten Stellen sind ja tatsächlich mehr als sichtbar.
Vielen Dank!
 
sowieso durch eine neue Netzwerkdose ausgetauscht
Bitte die 1. TAE durch den Netzbetreiber austauschen lassen und nicht einfach durch eine andere Netzwerkdose ersetzen. Die 1. TAE dient als Netzabschluss und darf nicht durch eine normale TAE-Dose ersetzt werden.
 
Ist die "1. TAE" denn beim Netzbetreiber immer eine TAE, oder kann die 1. TAE auch eine Netzwerkdose sein und der Name rührt eher aus der Vergangenheit? Ich habe kein Problem damit, dass die Telekom die 1. TAE setzt, allerdings habe ich in der geplanten UP-Dose, in der vorher die 1.TAE war, eine Doppelnetzwerkdose geplant. Wenn dort von der Telekom per Zwang eine TAE als 1.TAE gesetzt wird, erscheint mir das für meine Zwecke nicht sinnvoll, da ich dann eines meiner Netzwerkkabel nicht nutzen kann.
Woran unterscheidet sich die 1. TAE von einer gewöhnlichen TAE? Dem passiven Prüfabschluss?

Ich hänge noch ein Bild an, auf dem man die besagte Stelle sieht. In der rechten UP-Dose war vorher die 1.TAE. Dort ist jetzt der Zugang aus dem APL im HWR geplant und ein Cat6a ins Wohnzimmer. In der Mitte ist eine Steckdose und links die Netzwerkkabel ins OG und Dachgeschoss.
 

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Die "TAE1" ist eine TAE-Dose mit einem integrierten PPA zur Leitungsprüfung. Zur Unterscheidung zu normalen Dosen weist sie auf der Vorderseite eine Markierung "1" auf.
Ob es auch RJ-45-Dosen mit PPA gibt weiß ich nicht. Das würde voraussetzen, dass alle DSL-Router-Hersteller eine identische WAN-Port-Belegung haben.

Ich habe mir so eine Dose (RJ-45 mit PPA, polig passend zum FritzBox-WAN-Port) mal selbst gebaut ... beim nächsten Technikerbesuch wurde sie gegen eine Standard-TAE1-Dose getauscht :rolleyes: und die DSL-Adern zur FritzBox stecken nun auf den Pins 5+6.
 
Du kannst die erste TAE vom Techniker beim APL montieren lassen.
Das Kabel zu Deiner Wohnung kannst (und darfst) Du an der ersten TAE auf Klemme 5 und 6 aufschalten.
Somit steht es dann in Deiner Entscheidung welcher Kabelart Du in die Wohnung verwendest und welche Dosenart Du dort montierst.
Eine Doppelnetzwerkdose ist dann problemlos und ohne Diskussionen mit dem Techniker möglich.
 
Also wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, gehe ich so vor:

Ich lass mir vom Techniker die 1. TAE in den HWR direkt neben den APL setzen. Dann kann ich mein Cat 6a an die 1.TAE auf die Klemme 5 und 6 selber auflegen (vermute, dass macht der Techniker dann nicht mehr). Auf Klemme 5 und 6 der 1.TAE müssen dann logischerweise die Adern des Cat6a, die in der Netzwerkdose (je nach Belegung A oder B) auf die Klemmen 4 und 5 kommen. Ist es dabei egal. ob Klemme 5 der 1.TAE auf Klemme 4 oder 5 in der Netzwerkdose kommt?
Von da aus kann ich dann ja mit meinem Router und den anderen Netzwerkdosen das Internet im Haus weiter verteilen.

Vielleicht noch eine weitere Frage, die perspektivisch auf mich zu kommt:
Die Rahmenbedingungen: Im OG ist ein AccessPoint geplant. Aktuell hängt als Vorbereitung nur das Cat6a-Verlegekabel aus der Trockenbau-Decke. Mein aktueller Router ist eine FritzBox 7590.
Sind i.d.R. die Access Point unterschiedlicher Hersteller kompatibel mit den Routern anderer Hersteller oder worauf ist zu achten? Sollte ich lieber beim gleichen Hersteller bleiben? Die FritzRepeater 3000 AX und 6000 sind optisch jetzt nicht so der Hingucker, vor allem nicht, wenn man sie an die Decke hängen will. Da wäre mir etwas schlichteres lieber, zum Beispiel der Netgear WAX615.
Und da das Cat6a ja ein Verlegekabel ist, hat dieses bisher noch keinen RJ45-Stecker. Sofern ich das richtig überblickt habe, werden AccessPoints aber üblicherweise über die RJ45 verbunden. Die RJ45-Stecker sind aber wiederrum eigentlich nicht für Verlegekabel geeignet. Kann man die RJ45 trotzdem guten Gewissens darauf klemmen?

Weiterhin vielen Dank für jegliche Hilfe. Wenn die zweite Frage nicht mehr zum eigentlichen Thema passt, mache ich auch gerne in der richtigen Rubrik noch einen neuen Thread auf.
 
...wenn es der Biegeradius erlaubt, dann nimm doch ein AMJ-K -Modul (Keystone-Modul). Den minimal zulässigen Biegeradius erhältst Du vom Kabelhersteller/Lieferant.
 
Es ist egal, welche RJ45-Norm du bevorzugst.
Die Telefon-Anbindung erfolgt immer auf den mittleren Kontakten 4 & 5 der RJ45-Dose und dazu wird immer das "Blaue"-Adernpaar verwendet.
Üblicherweise wird dabei die a-Ader auf 4 (bl) und die b-Ader auf 5 (ws/bl) aufgelegt.
Eine a/b-Vertauschung ist nur bei analogen Telefonen relevant, nicht bei DSL.
 
Pardon, meine Aussage betrifft die Frage, welcher Stecker auf das Verlegekabel gehört.
Wegen der Farbcodierung kann man im "Elektronik-Kompendium" nachschlagen.
 
Auf ein (relativ starres) Verlegekabel gehört gar kein Stecker!
Verlegekabel werden grundsätzlich auf fest verbauten Dosen aufgelegt.
Dort kann dann ein beliebiger Stecker eigesteckt werden.
 
die Stecker für Verlegekabel nennen sich "feldkonfektionierbarer Stecker"
Es gibt durchaus Anwendungen wo diese Sinn machen - z.B. eben bei einem Access-Point an der Decke.
Wichtig ist zu prüfen ob der Stecker genügend Platz hat - die feldkonfektionierbareren Stecker haben eine dickere Bauart.

Als Access-Point würde ich sicher den Netgear WAX615 den AVM-Geräten vorziehen. Mangels PoE scheidet da AVM schon aus.
 
...zum Nachlesen:
oder:

die Teile werden auch als "Keystone" bezeichnet.
Es war eine große Erleichterung, als ich AP's direkt an einer Decke installierte.
Der Platz in den Geräten hat für den Stecker gut ausgereicht.
Ich würde die alte Crimptechnik nur noch in äußersten Notfällen anwenden.
Dann lieber konfektionierte Kabel zerschneiden und eine "Muffe" setzen.
 
Ich habe gute Erfahrungen mit den Feldsteckern.

Aus Gründen der Robustheit und einer relativ langen Gesamtstrecke mußte ich mal ein Verbindungskabel zwischen zwei Logitech-Konferenzhubs (Master-Hub <-> Bildschirm-Hub) mit Cat.8-Verlegekabel und Feldsteckern machen. Hält und funktioniert.

Off-Topic: Das mit "werkzeuglos" bei den Feldsteckern stimmt nicht ganz ... man braucht immer noch ein Messer zum Abmanteln und einen Elektronikseitenschneider zum Adern kürzen im Stecker.
 
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Du kannst die TAE in der Wohnung auch direkt gegen eine RJ45 Dose tauschen.
Auf den Zwischenschritt mit einer TAE am APL würde ich verzichten, hast dann zusätzliche Widerstände und Kapazitäten dazwischen, die man bei DSL nicht haben will.

Die gerne verbreiteten Gruselgeschichten mit "darfst nicht anfassen, weil Telekom..." kannst ignorieren.
PPA brauchst auch nicht, gibts auch immer weniger, weil:
die Inhouseverkabelung (inkl. TAE Dose) macht heutzutage ein Elektriker und nicht die Telekom, der gehört nur der APL, alles andere gehört dem Eigentümer.
Und selbst Altbestände, wo die Telekom mal die TAE gesetzt hat (als es noch kein Farbfernsehen gab), spielen auch einfach keine Rolle mehr.
 
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